Offene Kooperationsräume

Illustration: Susanne Binder

Diese Initiative trägt zu folgenden Nachhaltigkeitszielen bei:

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Stell dir vor es gibt ein Haus – ein ehemaliges Krankenhaus – das leer steht. Ein großes Areal mit vielen Möglichkeiten und doch ungenutzt. Plötzlich kommen einige Menschen auf die Idee diesen Raum zu öffnen und wieder mit Leben zu füllen. Zuerst mal vor allem mit kulturellem Leben, doch nach und nach werden immer mehr Menschen auf die tollen Möglichkeiten aufmerksam und das Gebäude entwickelt sich zu einer Drehscheibe für soziokulturellen Wandel und Innovation.

Genau dies ist die ehemalige Hatschekstiftung in Vöcklabruck. Heute haben darin das offene Kunst- und Kulturhaus, das Otelo Vöcklabruck, das Jugendzentrum YOUX, die FoodCoop Vöcklabruck, ein Cooperation Space und viele mehr ein Zuhause gefunden.

Die Nutzung von Leerständen ist in vielen Gemeinden und Städten ein sehr großes Thema. Darum soll die Entwicklung des ehemaligen Krankenhauses Vöcklabruck als gutes Beispiel in unserer Region aufzeigen, wie Leerstände wieder genutzt werden können und welcher enorme Mehrwert daraus entstehen kann.

Foto: OKH Vöcklabruck

Viele gute Ideen und nachhaltige Veränderungen nehmen hier in der Hatschekstr. 24 ihren Anfang. Etwa im Offenen Technologielabor Vöcklabruck (kurz OTELO). Das Modell „OTELO“ lebt von der Idee, Menschen einen offenen Raum für kreative, soziokulturelle und technische Aktivitäten zu ermöglichen. Eine Idee, die Anwendungsfelder aus Technik, Medien, Kunst und dem Nachhaltigkeitsbereich öffnet und miteinander verbindet. OTELO stellt Freiraum zur Verfügung – also die Freiheit, die eine Person oder Gruppe benötigt, um Identität und Kreativität zu entwickeln, zu experimentieren und sich zu entfalten. OTELOs sind gemeinnützige Vereine, bauen auf eine gemeinsame OTELO-Charta auf und sind für die ehrenamtlichen Akteure/innen kostenfrei zu nutzen. Das OTELO ist ein Ort, der die lokale Bevölkerung einlädt und zur Nutzung ermutigt. Das Angebot und Programm ist an den lokalen Bedürfnissen ausgerichtet, soll zu neuen Herangehensweisen inspirieren und primär Menschen vor Ort dienen. Das OTELO gehört allen Bürger/innen. OTELO ermöglicht eine neue Kultur des gemeinsamen Tuns und lädt ein, die Zukunft mitzugestalten.

Eine ähnliche Philosophie hat das Offene Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck. Es ist kultureller Regionalversorger und gleichzeitig Möglichkeitsraum für Zukunftsmodelle. Der kulturelle Austausch und die Vielfalt zeitgenössischer Kunst bilden ein Stück “urbaner Insel” mit Ankerfunktion an der Vöckla. Am Areal des alten Krankenhauses werden überregionale Impulse gesetzt – getragen, belebt und weiterentwickelt durch das gemeinnützige Engagement vieler. Organisiert wird das OKH vom Verein “Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck”: Dieser gründete sich 2007 mit dem Ziel, ein kulturelles Präsentations- und Produktionszentrum in Vöcklabruck zu schaffen. Sein kontinuierliches Programm hat das OKH als lebendige Kulturstätte zwischen Linz und Salzburg etabliert und öffnet seither Zugänge zur Zeitkultur, die es in dieser Form im Großraum Vöcklabruck nicht gäbe. Als kulturelles Gemeingut gehört es zur Grundidee des OKH, Räume und Wissen zu teilen und niederschwellig zur Verfügung zu stellen. Nachhaltigkeit nimmt hierfür eine umfassende wie tragende Rolle ein: Ob im wertschätzenden Umgang mit ehrenamtlichen Engagement, in der schrittweisen und bodenschonenden Instandsetzung eines historisch bedeutenden Leerstands oder in Form von möglichst klimafreundlichen Green Events.

Foto: OKH Vöcklabruck

Diese beiden Initiativen haben miteinander im 1. OG des Gebäudes den Cooperation Space und die Gemeinschaftsküche geschaffen. Dies sind konsumfreie und gemeinschaftlich geteilte Orte zum Arbeiten, Ideen Spinnen, für Treffen und um neue Leute kennenzulernen.
Der Cooperation Space ist einem Coworking-Space ähnlich – und doch ganz anders: So gibt es keinen fix vergebenen Arbeitsplatz zu mieten und auch die vorhandene Infrastruktur wie das Mobiliar, W-Lan oder die Küche stehen kostenfrei zur Verfügung. Als Ausgleich dafür kümmern sich die NutzerInnen und Nutzer – genannt „Cooper“ – um den Raum: Sie übernehmen beispielsweise Instandhaltungsaufgaben, die Rolle des Gastgebers für neue „Cooper“ oder bringen sich mit ihren Kompetenzen in der Hausgemeinschaft ein. Das macht den Cooperation Space zu einem ganz besonderen Ort mit einem in Österreich wohl einzigartigem Konzept.

Weitere Infos

Adresse

Hans Hatschekstr. 24
A-4840 Vöcklabruck

Verein Kunst- & Kulturhaus Vöcklabruck
Jolanda deWit

Kontakt

Telefon: +43 650 4205609
Email: office@okh.or.at

Verein Otelo Vöcklabruck
Florian Sturm

Kontakt

Email: voecklabruck@vereinotelo.org

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