Seit 2009 versucht die Klima- und Energiemodellregion in der Region Vöckla-Ager Klimaschutz voranzutreiben, vom Reden ins Tun zu kommen und die Klimaziele ernst zu nehmen. Wir machen uns schrittweise unabhängig von fossiler Energie und versorgen uns und andere mit erneuerbarer Energie.
Erfreulicherweise wächst die KEM Vöckla-Ager nicht im Umfang – mittlerweile sind 29 Gemeinden Mitglied – sondern auch in ihrer Ambition. Uns ist bewusst, dass in den letzten Jahren einiges passiert ist, wir aber noch einiges Nachlegen müssen, um bis 2040 klimaneutral zu werden.
Alle drei Jahre wird ein neues Programm für die KEM entwickelt. Aktuell widmet sich die KEM folgenden Themen:
Klimaneutrale Gemeinde
Bis 2040 will Österreich klimaneutral werden. Das bedeutet bei Heizungen, im Verkehr, in der Industrie etc. rasch den Weg „Raus aus Öl und Gas“ zu beschreiten. Eine Herkulesaufgabe, der wir uns aktiv stellen wollen.
Das bedeutet, dass in unseren Häusern keine Öl- und Gasheizungen mehr schlummern, dass LKWs, Autos, Busse & Co ohne Diesel und Benzin auskommen und dass erneuerbare Energie unsere Betriebe am Laufen hält. Vor allem bedeutet es aber auch, dass wir Energie noch wesentlich effizienter nutzen.
Energiegemeinschaften (EEG)
In unserer Region sprießen Energiegemeinschaften wie Schwammerl aus dem Boden: in Gampern, Pfaffing, Zell am Pettenfirst, Ottnang, Vöcklabruck, Regau und in Kürze noch vielen weiteren Gemeinden der KEM-Region wird bereits fleißig unter Einbindung der Gemeinden überschüssiger Strom lokal verteilt.
Alternativen in der Mobilität
Viel Luft nach oben, haben wir in der Region beim Thema „klimafreundliche Mobilität“. Aber wir packen‘s an. Zum Bespiel durch ein wachsendes E-Carsharing und Mitfahr-Angebot. Oder durch den Ausbau des Alltagsradwegenetz Vöckla-Ager und eine gute Beschilderung. Wir wollen das Radfahren in der Region sichtbarer und sicherer machen und laden aktiv zum Mitradeln ein.
Jugend & Schulen
In der KEM Region Vöckla-Ager gibt es ca. 50 Schulen: jede Menge Spielraum, um Kinder und LehrerInnen aktiv in den Klimaschutz einzubinden. Wenn Kindern und Jugendlichen praktisch erleben, wie sie aktiv ihre Welt von morgen gestalten und verändern können, sinkt nicht nur die Sorge vor einer ungewissen Zukunft, sondern entsteht auch jede Menge persönliche Entwicklung am Weg.
Konsum & Lebensstil
Verzicht, rigorose Verbote und Wohlstandsverlust sind nicht Teil dessen, was wir unter klimafreundlichen Lebensstilen in unserer Region verstehen. Es geht um viel mehr: Neugierde beim Entdecken von Alternativen, die unseren Alltag entschleunigen, weniger Müll verursachen und nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unsere Bevölkerung gesünder machen. Es geht um mehr Zeit für uns (Stichwort: Beziehungswohlstand) und weniger Überforderung mit der Alltagshektik. Und natürlich einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Klimafitte Betriebe
Industrie und Unternehmen sind essenziell für den Klimaschutz: 22% des Energiebedarfs unserer Region Vöckla-Ager geht auf ihr Konto. Davon sind 8% erneuerbare Energie. Die verbleibenden 14% noch gemeinsam zu knacken, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Klimaneutralität.
Regenerative Landwirtschaft
Die Landwirtschaft sitzt gleich an zwei wichtigen Hebeln des Klimaschutzes: einerseits kann durch eine regenerative Wirtschaftsweise bei Betriebsmitteln und Treibstoff massiv Geld (und CO2!) eingespart werden. Anderseits können LandwirtInnen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn Sie sich dem aktiven Humusaufbau widmen und zu „Klimawirten“ werden.
Bauen & Wohnen
Neben der Mobilität ist Bauen & Wohnen der zweite dicke Fisch am Haken der Klimaschutz-Angel in unserer Region Vöckla-Ager: hier können wir noch viel fossile Energie und dadurch Treibhausgasemissionen einsparen. Im Neubau ebenso wie im Bestand. Und manchmal wirken schon relativ kleine Maßnahmen wahre Wunder. Außerdem gilt es jede Menge Förderungen abzuholen.
Klima Pressearbeit
Tu Gutes und rede darüber: dieses Motto verfolgt die Pressearbeit der KEM. Denn Klimaschutz wird umso wirkungsvoller, je besser es uns gelingt, mögliche Lösungen in Geschichten zu verpacken. Geschichten die verständlich und einprägsam sind und zur Nachahmung und zum Weitererzählen einladen. Gerne erzählen wir diese Geschichten auch in unserer Radiosendung „Kem ma zam“ im Freien Radio Salzkammergut.